Am 26. und 28. Juni fand für alle Schüler*innen des 11. Jahrgangs am GymHim ein Workshop zum Thema "Poetry Slam" statt, der in einem fulminanten Abend endete, bei dem mehr als 20 Texte von den Schüler*innen vorgetragen wurden.
Wunderbare Texte, mal zum Lachen, Schmunzeln und Nachdenken und Texte die unter die Haut gingen, wurden von unseren Schüler*innen präsentiert.
Einen riesigen 10-Punkte-Applaus für alle, die sich getraut haben ihre tollen Texte mit uns zu teilen und ein großes Danke an alle Beteiligten (insbesondere an Herrn Lauter, Herrn von Lindeiner und den Poetryslamer*innen)!

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Einen genaueren Einblick in die Tage geben uns zwei Schülerinnen der Klassen 11B und 11D mit ihren Artikeln:

image00001Text der 11B - von Liv Penski:

Poetry Slam, für alle, die das noch nie zuvor gehört haben, beschreibt den Wettkampf im Vortragen von Texten wie z.B. Gedichten und Vielem mehr.

Am 26. und 28. Juni wurde von der Schule für den 11. Jahrgang ein Poetry Slam - Workshop organisiert. In dieser Zeit haben wir im Klassenverband mit einem richtigem Poetry Slamer die verschiedensten Sachen zum Texte Schreiben und der Performance gelernt. Unser Poetry Slamer/Kursleiter war Matti Linke, Landesmeister im Poetry Slam 2022 in Niedersachsen und Bremen.

Am ersten Tag ging es nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit einer Alliteration passend zu seinem Namen (z.B. 17 Jahre junge Julia)  los mit ein paar Aufwärmübungen wie z.B. einer Assoziationskette. Dabei ist es so, dass einer ein Wort sagt und die Person neben ihm das erste Wort, welches ihm zu diesem Begriff einfällt, darauf erwidert. Das Spiel ist gerade so abwechslungsreich, da jeder natürlich etwas anderes mit einem bestimmten Begriff verbindet und dann die interessantesten Antworten zu hören sind.

Kurz darauf haben wir auch schon mit einer Mini-Schreibübung gestartet. Dazu sollten wir uns aus dem vorherigen Assoziationskettenspiel drei Begriffe frei auswählen und daraus ohne große Vorgaben einen kleinen Text erarbeiten, der dann der Klasse präsentiert wurde. Aber nicht nur auf das Schreiben an sich kommt es an, sondern auch die bildliche Darstellung ist wichtig für einen „guten“ Text, wobei „gut“ so nicht definierbar ist. Da alle Texte subjektiv bewertet werden, gibt es beim Poetry Slam kein „schlecht“ und „gut“. Diese bildliche Darstellung haben wir interaktiv durch Standbilder als Gruppe erarbeitet.

image00002Bevor wir dann schließlich in den letzten beiden Stunden angefangen haben, einen etwas längeren Text zu kreieren, haben wir noch ganz kurz stilistische Mittel besprochen, die man mit einbinden könnte. Auch das Prinzip des „show don‘t tell“, also die bildliche, umschreibende Darstellung eines Wortes, ist praktisch, um einen Text anschaulicher zu gestalten. Auch haben wir noch kurz besprochen, welche Gründe es für Menschen gibt überhaupt zu schreiben: Aus Spaß, zur Informationsverbreitung, um sich auszudrücken und vieles mehr. Es gibt verschiedene, individuelle Gründe dafür.

Kurz vor Schulschluss haben wir bereits ein paar (halbwegs) fertige Text in der Klasse präsentieren können und eine Feedbackrunde gemacht.

Am zweiten Tag haben wir uns mit der sogenannten Performance beschäftigt, also wie der Text dem Publikum interessanter präsentiert werden kann. Als Aufwärmübung haben wir die Übung mit dem Standbild vom Montag noch einmal wiederholt. Danach ging es aber auch mehr um das wirkliche Ausdrucksvermögen von Texten: Die Wirkung von Texten in Verbindung mit dem Inhalt durch Sprechlautstärke, Sprechgeschwindigkeit, Gestik und Mimik. All dies passiert eigentlich schon intuitiv, aber natürlich kann so etwas auch gezielt eingesetzt werden, um bei dem Publikum eine bestimmte Wirkung des Textes auszulösen und  es so zu gestalten, dass der Zuhörer noch mehr gefesselt wird. Ein Spiel war z.B. so, dass wir das ABC  aus verschiedenen emotionalen Situation heraus veranschaulichen sollten. Das war insofern ganz witzig, da es einmal traurig vorgestellt werden sollte, das andere Mal verliebt und ein weiteres Mal wütend, was natürlich alles gar nicht zum ABC passt, da das ABC in dieser Hinsicht ja eigentlich inhaltslos ist. Mit diesem Vorwissen haben wir dann unsere Texte vervollständigt, verbessert und verändert.

Danach haben  fast alle Schülerinnen uns Schüler ihre erarbeiteten Werke in der Klasse mit passender Performance, so gut es ging, präsentiert und viel positives Feedback dafür bekommen.

image00003Es war ein erfolgreicher Workshop, der Spaß gemacht hat und dem ein oder anderen vielleicht auch noch im Selbstbewusst sein etwas gestärkt hat.

Danke an die Schule, die uns diesen Workshop ermöglicht hat, und natürlich auch an Matti Linke, der uns alles so super gezeigt und unterstützt uns hat, sodass jeder am Ende des Workshops auch ein gelungenen Text hatte, den man gut vorstellen könnte.

Genau diese Möglichkeit haben wir am Donnerstagabend im Rahmen eines internem Poetry Slams des ganzen Jahrgangs 11 und deren Eltern. Jeder kann an diesem Abend zeigen, was er oder sie in den zwei Tagen erarbeitet hat.

 

Bericht Poetry Slam Klasse 11d - von Carlotta, Malin und Melissa<

Am Montag, den 26. Juni, hatten wir den ersten von zwei WorkshopTagen zum Thema Poetry Slam überhaupt bedeutet (ein Wettbewerb, beidem kreative Texte auf einer Bühne vorgetragen werden), begannen wir sogleich mit den ersten Übungen zum kreativen Schreiben. Dazu gehörte gemeinsames Verfassen von Texten sowie ein Assoziationsspiel. Es hat uns den Einstieg merklich erleichtert.

image00022Danach sind wir in die erste Schreibphase gestartet, von denen es im Laufe des Workshops noch mehrere mit diversen Schwerpunkten gab. Dabei sind viele gute Texte entstanden, welche wir innerhalb der Klasse vorgetragen haben. Es war schön zu sehen, wie alle unterschiedlich an die Aufgabe herangegangen sind und es so zu vielen verschiedenen Ergebnissen gekommen ist.

Außerdem haben wir uns professionelle Texte auf einem richtigen Slam angeschaut und daraufhin überlegt, welche Botschaft man dem Publikum vermitteln möchte. Am Mittwoch, dem zweiten Workshop Tag, haben wir uns primär mit der Performance auf der Bühne beschäftigt. Als Übung zur Gestaltung der Performance haben wir Textausschnitte in verschiedenen Emotionen vorgetragen. Die restliche Zeit haben wir genutzt, um unsere zuvor geschrieben Texte zu verbessern. Das professionelle Feedback hat dabei sehr geholfen.

Obwohl zu Anfang die Bereitwilligkeit, den eigenen Text vor dem gesamten Jahrgang, den Lehrern und interessierten Eltern zu präsentieren, nicht sehr hoch war, haben sich durch ermutigende Worte doch einige gefunden, die sich bereit erklärt haben. Es war eine gute Chance und alle Beteiligten waren froh, sie genutzt zu haben. Auch vom Publikum gab es viele positive Rückmeldungen.

Insgesamt hat der Workshop uns allen das Schreiben näher gebracht. Es war schön, seine Emotionen niederzuschreiben und wir können uns gut vorstellen, dass es den einen oder die andere inspiriert hat, auch außerhalb der Schule Texte zu verfassen.

© Fotos: Björn von Lindeiner, Selma Friederici, Melissa, Malin, Carlotta