„Jetzt ist die Zeit, um zu tanzen und zu lachen!“
Festakt zum 50jährigen Geburtstag des Gymnasiums Himmelsthür
„Jetzt ist die Zeit, um zu tanzen und zu lachen!“ – diese Zeile aus dem Repertoire des extra für das Schuljubiläum zusammen gestellten Projektchores gibt die Atmosphäre dieses festlichen Tages sehr gut wieder. An diesem Tag, dem 14 September 2018, lud das Gymnasium Himmelsthür zu einem zweieinhalbstündigen Festakt in die voll besetzte Pausenhalle ein, um seinen 50. Geburtstag gebührend zu feiern.
Bevor es aber so richtig losging, versammelten sich alle Kolleginnen und Kollegen auf den Treppenstufen der Pausenhalle zu einem gemeinsamen Foto unter dem Motto „Wie vor 50 Jahren“.
In seiner Begrüßungsrede betonte Herr Speer, dass „50 Jahre GymHim“ fraglos ein Grund zum Feiern seien und ebenso ein Anlass innezuhalten und zurück zu blicken, aber vor allem auch nach vorn zu sehen, um das Gymnasium Himmelsthür in Zukunft weiter zu gestalten. Speer erinnerte daran, dass auch vor 50 Jahren die Einweihung auf einer halben Baustelle stattfand wie am heutigen Tag, wo die Renovierungsarbeiten in vollem Gang seien. Es genüge aber nicht den Ansprüchen von Schule im Allgemeinen und denen des Gymnasiums Himmelsthür im Besonderen allein durch bauliche Veränderungen gerecht zu werden, sondern es gehe um eine inhaltliche Weiterentwicklung der Schule, die von innen angestoßen werden müsse, so der Schulleiter weiter.
In der anschließenden Festansprache von Matthias Koch, einem ausgewiesenen Kenner der aktuellen politischen Szene und Mitglied der Chefredaktion des Redaktionsnetzwerks Deutschland ließ der Journalist die letzten 50 Jahren Weltpolitik Revue passieren und richtete angesichts der großen weltweiten Krisen der letzten Jahre einen eindringlichen Appell an die Schülerinnen und Schüler: „Wir brauchen nicht das Recht des Stärkeren, sondern die Stärke des Rechts !“
Wie sehr das Gymnasium Himmelsthür dem Landkreis am Herzen liege, so Landrat Olaf Levonen in seinem Grußwort, zeige nicht nur seine zahlreiche Begleitung aus dem Kreistag, sondern auch die Investitionen von ca. sieben Millionen Euro, die der Landkreis in den letzten zehn Jahren für das Schulgebäude des Gymnasiums aufgewendet habe. Levonen lobte ausdrücklich die mustergültige energetische Sanierung des Schulgebäudes. Wenn er gerade aus dem Fenster schaue, so sehe er aber noch Bedarf für eine weitere notwendige Baumaßnahme. Hiermit meine er die Turnhalle der Schule, von deren maroden Zustand er sich schon selber überzeugt habe. Er jedenfalls werde sich im Kreistag für einen kompletten Neubau der Turnhalle mit einem Anbau für weitere Klassenräume stark machen.
Gleich mehrere Grußworte überbrachte Dr. Christian Stock, der sowohl als Dezernent der niedersächsischen Landesschulbehörde als auch als Ortsbürgermeister die Glückwünsche des Landes Niedersachsen und des Ortsrates von Himmelsthür überbrachte. Kennzeichnend für das Gymnasium Himmelsthür sei immer der Blick nach vorn gewesen. Die Schule habe die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden, was das Gymnasium im vollen historischen wie auch im aktuellen Sinne zu einer reformpädagogischen und reformfreudigen Schule mache. Die vorrangige Aufgabe des Gymnasiums sei weiterhin das Festhalten am Bildungsauftrag und die auf der Basis eines breit gefächerten Fächerkanons grundlegende Vermittlung einer umfassenden Allgemeinbildung, die nicht nur Kompetenzen, sondern auch Wissen vermittle. Auf diesem Gebiet habe das Gymnasium Himmelsthür in den letzten 50 Jahren vorbildliche Arbeit geleistet. In seiner Funktion als Ortsbürgermeister würde er es sehr begrüßen, wenn die Schule auch das Programm für das 1000jährige Jubiläum von Himmelsthür im Jahr 2022 durch mehrere Beiträge bereichern würde. Den abschließenden Wunsch formulierte Stock auf Lateinisch:
Vivat, crescat, floreat – ad multos annos !“.
Einen humorvollen Rückblick auf seine eigene Schulzeit lieferte Lehrerkollege Günther Nagel. Selbst Schüler am Gymnasium Himmelsthür schilderte er aus biographischem Material und schulinternen Quellen einige Ereignisse und Anekdoten der 70er Jahren. Auf dem Hintergrund dieser prägnant umrissenen Anfangszeit der Schule wandte er sich an die anwesenden Schülerinnen und Schüler und schloss anerkennend: „Ihr macht das heute richtig gut !“
Als Schulelternratsvorsitzende hob Karin Petersen das äußerst produktive Zusammenwirken von Schülern, Eltern und Lehrern am Gymnasium Himmelsthür hervor. Mitwirkung an schulischen Prozessen sei nicht nur notwendig, sondern bereite auch Freude bei der Möglichkeit der Mit-Gestaltung von Schule. Das große Potential an Eltern-Power solle die Schule auch in Zukunft weiter und noch intensiver nutzen !
Herzliche Grüße kamen auch von der finnischen Partnerschule aus Kuopio und dieses sowohl per Videoübertragung als auch in Person der Kolleginnen Elja Venäläinen und Hanne Lyytinnen, die extra aus Finnland angereist waren und den Schulleiter mit viel finnischer Schokolade beglücken konnten.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die Schülervertreter Zara Güden und Sören Wichmann mit einem bilderreichen Rückblick auf das Jubiläumsjahr und einer Schülerumfrage aus dem Jahr 2018. Das Ergebnis:
„Das GymHim ist unsere Schule !!!“
Text: C. Kumher, Fotos: H. Junker